Eine zentrale Frage, die sich Interessenten eines Schüleraustausches stellen ist, „Kann ich wieder in meine alte Klasse einsteigen oder ist das Jahr verloren?“ Zuerst einmal sei gesagt, dass ein australischer High School Aufenthalt niemals ein verlorenes Jahr bedeutet. Der Zugewinn an Lebenserfahrung, Freundschaften und Selbstbewusstsein ist in jedem Fall eine Bereicherung. Ganz unberechtigt ist die Frage dennoch nicht, denn schließlich sollte der schulische Werdegang auch geplant sein und sich nicht unnötig verlängern.
Bundesländer entscheiden
Eine pauschale Antwort auf die Frage, ob man nach dem Schüleraustausch wieder in seine alte Klasse einsteigen kann, gibt es leider nicht. Die Bildung ist Ländersache und wie das High School Jahr auf den weiteren Schulverlauf angerechnet wird, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Der erste Ansprechpartner ist in jedem Fall die Heimatschule. Diese ist auch für die Ausstellung der Beurlaubung zuständig. Bekommt man hier keine klare Antwort, führt der nächste Weg zum Bildungs- oder Schulministerium des jeweiligen Bundeslandes.
In vielen Bundesländern können leistungsstarke Schülerinnen und Schüler nach dem Jahr in Australien wieder in die alte Stufe zurückkehren. Oft gilt allerdings die Maßgabe, dass kein Halbjahr verpasst werden darf, was für das Abitur relevant ist.
Letztendlich liegt die Entscheidung aber bei den Jugendlichen selbst. Wird der Druck zu groß, können sie jeder Zeit freiwillig auf die nahtlose Weiterführung ihrer Schullaufbahn verzichten.
„Erfahrungen gewonnen“ statt „Zeit verloren“
Das „verpasste“ Schuljahr würde in diesem Fall nach der Rückkehr aus Australien wiederholt werden, wodurch sich die Schulbesuchszeit insgesamt um ein Jahr verlängert. Allerdings sollte solch eine Entscheidung nicht als „verlorenes“ Jahr empfunden werden. Vielmehr ist es der Gewinn einer ganz persönlichen Erfahrung, der für immer bleibt.
