Kann man beim Schüleraustausch in Australien Heimweh bekommen?

Natürlich kann man während des Schüleraustausches in Australien Heimweh bekommen. Man ist schließlich als junger Mensch am anderen Ende der Welt und muss sich in einer neuen Umgebung bei einer neuen Familie zurechtfinden. Auch wenn die Jugendlichen unterschiedliche mit dieser neuen Lebenssituation umgehen, ist es völlig normal, sich nach der Heimat zu sehnen.

Das Heimweh muss dabei nicht immer von Anfang an auftauchen. Zu Beginn sind die Eindrücke des fremden Landes mit seiner atemberaubenden Natur oft so überwältigend, dass die Gedanken zerstreut werden und gar keine Zeit bleibt, Heimweh zu entwickeln. Dieses kommt dann meist, sobald ein gewisser Alltag eingekehrt ist und die Schüler merken, dass nicht jeder Tag ein Abenteuer ist und auch bei der Gastfamilie Normalität herrscht.

Heimweh ist jedoch kein Grund, von einem High School Jahr in Australien Abstand zu nehmen. Die Gastfamilien tun ihr Bestes, den Austauschschülern ein gutes Zuhause zu bieten und können einfühlsam zur Seite stehen, sollte das Heimweh mal zu groß werden. Dank Skype und sonstigen Chat-Diensten kann man sich glücklicherweise rund um die Uhr mit den Eltern und Freunden austauschen.

An den Feiertagen am schlimmsten

An Feiertagen wird das Heimweh oft am schlimmsten empfunden. Man erlebt mit, wie die Gastfamilie feiert und vermisst seine eigene Familie. Oder die in Australien wird ganz anders gefeiert und es ist mehr die Tradition, die einem zum Heimweh veranlasst, da Erinnerungen an die Feierlichkeiten zu Hause hochkommen. Egal ob Geburtstage, Ostern oder Weihnachten – es sind meist diese Familienfeste, die oft besonders starkes Heimweh hervorrufen. Liebgewonnene Rituale werden in Australien nicht oder anders zelebriert und da scheinen dann auch keine schönen Landschaften mehr drüber hinwegzutrösten.

Die Gastfamilie wird versuchen, sich bestmöglich um ihr neues Familienmitglied zu kümmern und zu trösten. Wenn aber auch diese Zuneigung nicht hilft, sollte man sich immer verdeutlichen: Der Aufenthalt ist nur auf Zeit und nicht für immer. Spätestens nach einem Jahr ist alles vorbei. Dieser Gedanke kann dabei helfen, den Kummer ein bisschen zur Seite zu schieben. Außerdem kann der Gedanke helfen, welch ein Privileg es ist, einen solchen Austausch machen zu können. Zudem sollten die anders gefeierte Feste als Chance wahrgenommen werden, sich mit der australischen Kultur zu befassen und die Bindung an die Gastfamilie durch aktive Teilnahme zu stärken. Man möchte der Gastfamilie ja schließlich nicht das Fest verderben.

Wenn Konflikte kommen

Heimweh kann auch dann zum Ausbruch kommen, wenn es zu Konflikten innerhalb der Gastfamilie oder zwischen Mitschülern kommt. Fühlt man sich unterlegen oder schwach, kann sich das Heimweh übermächtig anfühlen. Man sehnt sich nach Geborgenheit und Vertrautheit – das ist ganz normal. Als Austauschschüler vermisst man in diesen Momenten die Ratschläge der Familienangehörigen oder Freunden von zu Hause. In solchen Momenten ist es nicht ratsam, sich gleich per Videokamera per Skype, FaceTime oder WhatsApp auszuweinen. Die Verwandten oder Freunde könnten dadurch in Sorge und unter Handlungsdruck geraten, den sie auf die Entfernung nicht leisten können.

Am besten man wartet erstmal ab und sammelt sich selbst. Auch eine etwas altmodische Variante kann helfen: Briefe schreiben. Denn dann muss man noch einmal selbst alle Gefühle reflektiert in Worte fassen. So hat man Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Danach sieht die Welt oft nur noch halb so schlimm aus und der Brief muss vielleicht nicht mal abgeschickt werden. Im Zweifel hilft es meist, sich ins Gedächtnis zu rufen, warum man das Auslandsjahr überhaupt machen wollte.

Wie geht man mit Heimweh um?

Heimweh entsteht meist dann, wenn Dinge nicht so laufen, wie sie sollen, wenn man in Konflikte verwickelt ist oder aus Langeweile. Am besten ist es immer, sich seinen Gasteltern anzuvertrauen, wenn man sich unwohl fühlt, Probleme hat oder sich einfach nach der Heimat sehnt. Das kann zu Beginnt vielleicht etwas Überwindung kosten, lohnt sich aber. Denn nur so kann die Gastfamilie verstehen, warum ihr Austauschschüler traurig ist, oder sich zurückzieht und nimmt dieses Verhalten nicht persönlich.

Sollte das Heimweh einfach gar nicht mehr aufhören, kann man sich auch den Ansprechpartner beziehungsweise Betreuer der australische Partnerorganisation wenden. Es wird sich immer eine Lösung finden.

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