Schlangen auf dem Vormarsch: Australiens Begegnungen mit Reptilien nehmen zu

In Australien begegnen sich Mensch und Schlange immer häufiger, da ihre natürlichen Lebensräume durch Bauprojekte, Überschwemmungen und Buschbrände zerstört werden. Schlangenfänger:innen haben deshalb alle Hände voll zu tun und fangen täglich 20 bis 30 Schlangen in Gärten und Häusern. Die Östliche Braunschlange, die zweitgiftigste Schlange der Welt, fühlt sich in der Nähe von Menschen besonders wohl. Manche Schlangen haben sich an die städtische Umgebung angepasst und leben dort dauerhaft. Auch der Klimawandel ist dafür verantwortlich. Er verkürzt ihren Winterschlaf, wodurch sie länger und häufiger aktiv sind. 

In Australien gibt es mehr giftige als ungiftige Schlangen. Trotz der Gefahr sterben nur etwa zwei Menschen pro Jahr an Schlangenbissen. Bei einem Biss wissen die meisten Australier:innen, was zu tun ist: Druckverband anlegen, ruhigstellen und schnell zum Arzt. Dabei spielt das Gegengift eine wichtige Rolle. Der Australian Reptile Park nördlich von Sydney ist der einzige Ort, wo Schlangen gemolken werden, um Gegengift herzustellen. Dieses Programm hat bereits Tausenden Menschen das Leben gerettet. Jährlich melden sich 2.000 bis 3.000 Menschen im Krankenhaus wegen Verdacht auf einen Schlangenbiss. 300 bis 500 davon sind tatsächlich von giftigen Schlangen gebissen worden. Das Gegengift ist für Australier:innen kostenlos und kann in der Produktion 5.000 bis 8.000 Australische Dollar kosten. Auch Haustiere wie Katzen und Hunde benötigen oft Gegengift. Die Nachfrage nach Schlangenfängern und Gegengift dürfte weiter zunehmen.

18.06.2024

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