Ein Auslandsjahr an einer Highschool in Australien gehört zu einer Once-in-a-lifetime-Erfahrung. Es geht dabei nicht nur um die persönliche Entwicklung und Horizonterweiterung. Man kann auch gleichzeitig Pluspunkte für den eigenen Lebenslauf sammeln. Ein Auslandsaufenthalt kann als Sprungbrett für die eigene Karriere fungieren und auf viele Arten eine Bereicherung darstellen. Dafür ist aber natürlich erst einmal eine Investition erforderlich, denn ein Auslandsjahr in Australien hat seinen Preis. Für den einjährigen Aufenthalt in Australien inklusive dem Highschool-Besuch sollte man Kosten von mindestens ca. 20 000 € einkalkulieren. Glücklicherweise stehen für einen Schüleraustausch diverse Fördermittel zur Verfügung. Zum einen vom deutschen Staat und zum anderen von unterschiedlichen Organisationen. Aber auch Stipendien sind eine weitere Optionen, die dabei helfen können den erträumten Auslandsaufenthalt zu realisieren.
Auslands-BAföG
Finden Auslandsaufenthalte während der Schulzeit statt, fördert der deutsche Staat diese unter gewissen Voraussetzungen mit Auslands-BAföG. Die Höhe der finanziellen Förderung für den Schulbesuch im Ausland errechnet sich nach dem Einkommen der Eltern. Dafür muss ein Antragsformulars ausgefüllt werden. Im Höchstfall beträgt die finanzielle Unterstützung maximal 580 € pro Monat. Der deutsche Staat zahlt das Auslands-BAföG im Normalfall maximal für ein Schuljahr. BAföG-Berechtigte erhalten hinzukommend einen Zuschuss für die Reisekosten. Auslands-BAföG für Schüler unterscheidet sich glücklicherweise insofern von dem für Studenten, dass der Staat keinerlei Rückzahlung dieser Fördermittel verlangt.
Gesellschaft für Deutsch-Australischen/Neuseeländischen Schüleraustausch
Jedes Jahr erhalten etwa 25-30 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über ein Stipendium der Gesellschaft für Deutsch-Australischen/Neuseeländischen Schüleraustausch (GDANSA) an einem Austausch auf Gegenseitigkeit teilzunehmen. Von November bis Februar erleben zunächst die Austauschpartner aus Australien/Australien den deutschen Schul- und Familienalltag, anschließend leben die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Juni bis September bei ihren Gastgeschwistern und besuchen die dortige High School. Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klassenstufe, die als selbstbewusste, offene und engagierte Menschen Interkulturalität vermitteln und vorleben wollen. Schul- und Visagebühren, Organisation und Betreuung der Jugendlichen in dem Stipendium inbegriffen. Flugkosten, begleitende Camps, Versicherungen und Taschengeld müssen selbst getragen werden. Bewerbungsschluss ist der April des vorangehenden Schuljahres.
WELTBÜRGER-Stipendien
Die Idee hinter den WELTBÜRGER-Stipendien ist es, eine gemeinsame Plattform für die Ausschreibungen verschiedener Austauschorganisationen zu bieten. Sowohl kleine als auch große Organisationen haben somit die Möglichkeit, ein Stipendium auszuschreiben und sich den angehenden Stipendiaten zu präsentieren. Aus der Überzeugung, dass junge Menschen sich durch die intensive Kulturerfahrung während eines Auslandsaufenthalts ganzheitlich weiterbilden und dabei einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung – und somit zur Wahrung der Würde und Freiheit jedes einzelnen Menschen – leisten, schreiben Austauschorganisationen, Unternehmen und der unabhängige Bildungsberatungsdienst weltweiser zahlreiche WELTBÜRGER-Stipendien aus. Darunter finden sich auch solche, die ein High School Jahr in Australien fördern.
Highschool Auslandsjahr mit einer Austauschorganisation
Oft schreiben Austauschorganisationen Stipendien für die eigenen Programme aus. Ein genauer Blick bei den Organisation lohnt sich in der Regel immer. Möglicherweise hat man Glück und kann sich für eine finanzielle Förderung bewerben. Dabei können die Auswahlkriterien ganz unterschiedlich sein und reichen von besonders guten schulischen Leistungen über das soziale Engagement bis hin zu den Einkommensverhältnissen der Eltern.
Andere Geldquellen
Eine weitere Lösung kann sogenanntes Fundraising sein. Die örtlichen Industrie- und Handelskammern stellen eine Liste mit den ansässigen Firmen und Geschäften zur Verfügung, die man einsehen kann. Daraufhin muss man selbst aktiv werden und sich gewissermaßen „vermarkten“: Das Anfrage bei Banken, Versicherungen sowie Geschäften der näheren Umgebung oder bei lokalen Medien kostet nichts und führt im besten Fall dazu, eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Denn letztlich kann es für das Image einer Firma sehr förderlich sein, junge Menschen bei Weiterbildungsvorhaben zu unterstützen. Als Gegenleistung kann man den jeweiligen Fimran anbieten, Fotos und Texte zur Verfügung zu stellen, die das Unternehmen zum Beispiel für Werbung nutzen kann. Vorab sollte man sich aber eine Strategie überlegen und Argumente vorbereiten, um die potenziellen Geldgeber zu überzeugen. Dazu braucht es ein gewisses Selbstbewusstsein, was einem im Auslandsjahr wiederum zugute kommt.
Rotarier können ebenfalls finanziell aushelfen: Der Rotary Club hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen Begegnungen mit anderen Kulturen und Lebensweisen sowie ein Kennenlernen unterschiedlicher Sichtweisen und Perspektiven zu ermöglichen. In diesem Sinne führt der Rotary Club u.a. Jahresaustauschprogramme durch, die auf Gegenseitigkeit beruhen. Bewerben können sich sowohl Kinder von Rotariern als auch Kinder aus Familien ohne Mitgliedschaft in einem Rotary Club. Am besten stellt man sich einfach beim örtlichen Rotary Club vor.